„Burnout – die verlorene Balance zwischen Geben & Nehmen“

Diesen Beitrag möchte ich ganz bewusst nicht aus einer medizinischen oder wissenschaftlichen Sicht schreiben, sondern aus meiner persönlichen Perspektive und Erfahrung. Als Wirtschaftspsychologin & Trainerin für Burnout-Prävention kenne ich die unterschiedlichen Ursachen für dieses Phänomen. Gerade deshalb möchte ich Sie heute dazu einladen mit einem anderen Blick auf dieses Thema zu schauen.
Seit über zehn Jahren begleite ich Menschen in gesundheitlichen Krisensituationen. Die Burnout-Problematik begegnet mir dabei im täglichen Berufsalltag. Sie betrifft mittlerweile viele Alters- und Berufsgruppen, Männer sowie auch Frauen. Was ich dabei immer wieder beobachte ist ein besonderes Verhaltensmuster.

Neben all den körperlichen und psychischen Symptomen scheinen die betroffenen Personen die eigene Balance zwischen GEBEN und NEHMEN verloren zu haben. Interessanterweise zeigt sich diese fehlende Balance auch oft in ihrem vegetativen Nervensystem. „Sympathikotonie“ beschreibt das gestörte Spannungsverhältnis zwischen Sympathikus und Parasympathikus zu Gunsten des Sympathikus. Einfach beschrieben als eine Störung zwischen Anspannung und Entspannung.

„Kennen Sie dieses Problem bei sich selbst auch?“

  • Geben Sie oft mehr als Sie zurückbekommen?
  • Reizen Sie Ihre Leistungsreserven häufig bis zum Äußersten aus?
  • Wie oft erleben Sie in Beziehungen, dass mehr erwartet als zurückgegeben wird?
  • Ist Regeneration oder ein gesunder Umgang mit den eigenen Ressourcen für Sie ein Fremdwort?
  • Achten Sie kaum darauf, dass Sie in Ihrer Beziehung zu sich selbst und zu anderen eine gute Balance zwischen Geben und Nehmen kultivieren?

Vermutlich wird sich fast jeder in einer dieser Aspekte wiedererkennen, denn wir haben über die Jahre eine gesellschaftliche Verhaltenskultur entwickelt, die sich mittlerweile durch viele unserer Lebensbereiche zieht. Beruflich als auch privat! Bedauerlicherweise schadet dieses Verhaltensmuster nicht nur uns selbst, sondern mittlerweile auch unserer Umwelt. Was können Sie persönlich tun, um ein gesünderes Verhalten im Alltag zu etablieren?

  • Fangen Sie bei sich selbst an und sorgen Sie für ausreichende Regenerationsphasen, in denen Sie Ihre Ressourcen wieder auftanken!
  • Achten Sie im Alltag vermehrt auf Ihre Belastungsgrenzen und ziehen Sie frühzeitig eine persönliche Grenze!
  • Je nachdem, ob Sie in Beziehungen häufiger geben oder nehmen – trainieren Sie ganz bewusst die Fähigkeit, die Ihnen schwerer fällt!